Nachdem ich jetzt schon “alles im Griff” hab, ist es an der Zeit mal abends auszugehen. Ich treff mich mit Mark und seinen Freunden in Earl’s Restaurant/Bar. Nach dem Essen plaudere ich mit jedem eine Runde, beantworte jedesmal die gleichen Fragen nach dem Wetter, der Landschaft und den Lebensstandard in Oesterreich, wie sich junge Leute in meiner Heimat am Wochenende die Zeit vertreiben usw.....

Danach brechen wir auf in den Exchange District, das aelteste Viertel von Winnipeg, gleich neben Downtown gelegen. Dort findet derzeitig das Fringe Festival statt. Da werden eine Woche lang auf mehreren Buehnen Theaterstuecke, Comedies, Musicals usw. von Laiendarstellern aufgefuehrt. Wir schlendern durch den Festivalbereich vorbei an allen moeglichen Ramschbuden, Wahrsagern, Clowns, Jongleuren und Trickspielern. Nachdem grad kein interessantes Stueck gezeigt wird, schlendern wir weiter und landen in einer Bar. Dort setzen wir die Diskussion vom Earl’s fort, ob eine Beach nur dann eine Beach ist, wenn es sich dabei um einen Strand am Meer handelt (meine Meinung), oder ob auch der Sandstreifen rund um den Lake Winnipeg als Beach bezeichnet werden darf. Die Kanadier glauben doch wirklich, fuer eine Beach genuegt es, a bissl Sand aufzuschuetten und basta. *g* Obwohl ich erwahnen muss, dass die Seen hier so gross sind, dass man glatt meinen koennte, man ist am Meer. Nur den salzigen Meeresgeruch und angespuelte Muscheln findet man hier nicht.
Die nicht wirklich ernstgemeinte Idee, spontan an den Strand zu fahren kommt wieder auf. Und da keiner Lust hat, den ganzen Abend in einer Bar rumzuhaengen, beschliessen wir, tatsaechlich nach Gimli zu fahren! Fortsetzung folgt...

... die ersten zwei Wochen Frontalschulung sind vorbei. Jetzt werden die Leute in 2 4er-Gruppen aufgeteilt, es gibt eine “Morning Class” und eine “Afternoon Class”. Jeder will in der Morning Class sein, weil die meisten sehr frueh zu arbeiten beginnen und normalerweise um 3:00 Uhr schon wieder heimgehen (kein Wunder, sind ja alles halbe Beamte hier). Wir einigten uns darauf, dass woechentlich gewechselt wird, einmal ist die eine Gruppe am Vormittag dran, die Woche drauf die andere Gruppe. Fuer mich bedeutet das: nur mehr halb soviel Stoff pro Tag vorbereiten (jippie, endlich mal ein bisschen Freizeit!), und zweimal am Tag das gleiche erzaehlen. Vormittags haben ich und meine “Schueler” noch mehr Energie, ich erklaere alles ganz genau, und bei den Uebungsbeispielen laufen sie in alle nur moeglichen Fehler rein, was auch Zeit kostet. Am Nachmittag trag ich dann schon schneller vor, es kommen nicht mehr so viele Fragen, da keiner mehr so aufnahmefaehig ist, und bei den Beispielen gebe ich bereits die richtigen Hinweise um Sackgassen zu vermeiden. Drum ist die Nachmittagsgruppe der Vormittagsgruppe immer etwas vorraus, das gleicht sich aber durch den woechentlichen Tausch wieder aus. Aber genug jetzt vom Job.

sind auch hier weit verbreitet. Sehr viele meiner Kollegen haben eins, das ist mir lange Zeit nicht aufgefallen. Denn zum Unterschied zu Oesterreich wird hier das private Handy waehrend der Arbeitszeit gar nicht aufgedreht, und auch auf den Strassen und in den Lokalen sieht man nicht soviele Leute damit rumlaufen oder telefonieren. Was ich hier als sehr angenehm empfinde, denn im Grunde genommen ist es total stoerend wenn staendig irgendwo ein Handy klingelt (wie z.b. in der Wiener U-Bahn).
Auch das SMS Fieber grassiert hier nicht so sehr. Entweder weil nicht so viele Kids Handys haben, oder weil man auch fuers SMS empfangen bezahlt – who knows... Beim Autofahren wird natuerlich auch telefoniert, hab aber keine Ahnung ob das hier verboten ist oder nicht.

Es gibt in Kanada 2 Frequenzen (2 andere als in Europa), und 5 grosse Mobiltelefonanbieter. Ob jetzt alle 5 Anbieter in ganz Kanada ihr Netz betreiben kann ich nicht sagen.... jedenfalls ist der Grossteil der bewohnten Gebiete netzmaessig abgedeckt, nur in manchen Nestern gibt's schlechten bis gar keinen Empfang ... genauso wie bei uns.