Es ist 3:00 Uhr in der Nacht und ich bin putzmunter. Draussen tobt seit Stunden ein Sturm, und es ist schweinekalt. Kann nicht schlafen, der Wind pfeift, die Luft ist viel zu trocken. Die Leute sagen immer, die Kälte ist leicht auszuhalten, weil es "dry cold" ist, nicht "wet cold" so wie bei uns in Europa. Na no na, bei minus 20 Grad is nix mehr feucht. Ich persönlich find ja das Trockene viel schlimmer als das Feuchte. Komm mir grad vor wie ein Stück ausgetrocknetes Brot. Temperatur und Luft werden nur durch Heizung und Klimaanlage reguliert. Die Fenster kann man nicht öffnen. Von trockener Luft bekomm ich Kopfweh, meine Augen, meine Nase und mein Hals trocknen aus und brennen.
Vielleicht helfen nasse Handtücher, und ganz viel trinken, Feuchtigkeitscreme und Nasenspray. Das versuch ich jetzt mal. In 4 Stunden klingelt der Wecker.....

Jetzt war es zwei Tage lang richtig schön. Wir hatten Sonnenschein und Plusgrade. Das hat auch die Seele gewärmt.

Länger ist uns nicht vergönnt, heute Nacht kühlt es ab auf minus 22 Grad. Es weht schon ein eisiger Wind draussen.

Bitte nicht vergessen: Für April hab ich in Wien mindestens plus 10 Grad und Sonnenschein bestellt. Ich hoffe, Ihr arbeitet schon daran. Schön langsam hab auch ich die Nase voll vom Winter. Schliesslich ist das schon der zweite "verlängerte" Winter in Serie. Also strengts Euch an!

Gestern nachmittag war in der Backup-Site niemand zu erreichen. Wir dachten uns schon, kaum ist der Chefe auf Dienstreise, gehen alle früher heim. Wie sich rausgestellt hat, sind auch tatsächlich alle heimgegangen. Aber deswegen, weil im Gebäude ein Feuer ausgebrochen ist, und es von der Feuerwehr geräumt wurde.

Die Backup Site ist das Ausweichrechenzentrum, ca. 7 km entfernt vom Headquarter, im 4. Stock eines Gebäudes. Die Aufgabe der Backup Site ist es, im Notfall alle Aufgaben der Zentrale zu übernehmen, falls im Headquarter z.b. ein Feuer ausbricht.

Wo genau es gebrannt hat, kann ich nicht sagen. Im 3. Stock ist eine "Day Care" Einrichtung (Kindergarten), in den anderen Stockwerken sind irgendwelche Firmen untergebracht. Jedenfalls war es so schlimm, dass der Rauch durchs ganze Haus gezogen ist, und alle heimgeschickt wurden.

Und das an einem wunderschön sonnigen Tag. Klar, dass sich das ganze Headquarter darüber aufgeregt hat. Schliesslich mussten sie im Dezember bei einem Feueralarm 2 Stunden bei minus 40 Grad vor dem Haus stehen, durften aber nicht heimgehen. Tja, so ist das Leben.....

Gestern abend bin ich dann noch dort vorbeigekommen. Zu sehen war nix, aber gestunken hat es immer noch.